Die TÜV Nord-Vereine bauen ihr Engagement für das Deutschlandstipendium immer weiter aus. Insgesamt 87 Studierende wird der Gesellschafter des TÜV NORD Konzerns an Universitäten und Hochschulen 2025 fördern.
Die Unterstützung der Bachelor- und Master-Studierenden, vorwiegend aus Informatik-, technischen oder naturwissenschaftlichen Studiengängen an der Leibniz Universität, Hochschule Hannover, TU Hamburg-Harburg, HAW Hamburg, TU Braunschweig und TU Clausthal gibt es bereits seit über zehn Jahren. Neue zusätzliche Stipendiengewährungen an der Uni Hamburg, TH Lübeck, Uni Rostock und FH Westküste sowie TU Darmstadt und TU Berlin folgen.
Das Deutschlandstipendium wurde 2010 von der damaligen Bundesregierung eingeführt. Für jedes Stipendium zahlen private Mittelgeber einen Betrag von 150 Euro pro Monat, der Bund gibt dieselbe Summe dazu. Das Programm zur Spitzenförderung Studierender durch den Bund und private Förderer bieten inzwischen die meisten staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland an. Neben erstklassigen Noten werden auch gesellschaftliches Engagement und besondere persönliche Leistungen berücksichtigt. So engagieren sich die Studierenden in Sportvereinen oder Parteien, pflegen Angehörige oder sind alleinerziehende Eltern oder haben einen Flucht- oder Migrationshintergrund.
An der TU Clausthal unterstützen die TÜV Nord-Vereine die Modellierung der Temperatur-/ Wasserverteilung bei der Exploration bzw. Speicherung von Erdwärme. Tiefe Geothermie hat erhebliches Potenzial: Deutschland ist damit kurzfristig in der Lage, ca. 25 % der benötigten Wärmekapazitätnachhaltig bereitzustellen – die Bundesregierung will bis 2030 geothermisches Potenzial von 10 TWh erschließen. Ein Doktorand befasst sich mit der Fragestellung, wie die numerische Modellierung von Thermo-Hydro-Mechanisch-Chemischen Prozessen (THMC) im Zusammenhang mit tiefen geothermischen Reservoiren optimiert werden kann. Die TU Clausthal stellt Labore und Büros zur Verfügung, die TÜV NORD Gesellschaft DMT begleitet das Projekt.
In einem Projekt am Institut für Photonik der Leibniz Universität Hannover befasst sich ein Doktorand mit der Entwicklung einer miniaturisierten Quantenlichtquelle und Ausnutzung in frequenz-basierter Quantenverschlüsselung. Bisherige Projekterfolge, u. a.: Es gelang die weltweit erste Demonstration einer frequenz-basierten Quantenverschlüsselung (u.a. verbesserte Stabilität, kompatibel mit Telekommunikationsnetzwerken, ressourceneffizient). Der Anwendungsfall ist ein quantenmechanisches Verfahren zur Entwicklung eines Sicherheitsstandards für eine abhörsichere Satellitenkommunikation. Dieses Projekt wird von der TÜV NORD-Tochter ALTER TECHNOLOGY begleitet.
Bei dem neu aufgesetzten Projekt geht es um die Untersuchung und Beschreibung von neuartigen Salzschmelzen für Anwendungen mit hohen Wärmeflüssen. Als Untergruppe der aktuell viel diskutierten Small Modular Reactors (SMR) sind Molten Salt Reactors (MSR), die flüssiges Salz als Brennstoff und Kühlmittel verwenden, in der Forschung besonders interessant. In dem Projekt sollen Salzschmelzen für hohe Wärmeflüsse charakterisiert werden. Das Projekt wird vom Institute for Nuclear Safety and Innovation der TU München (TUM.CNSI) und TÜV NORD EnSys begleitet.
Von allen gewonnenen Erkenntnissen wird der TÜV NORD Konzern langfristig profitieren.